Pferdekrankheit Hahnentritt
Bei dem Hahnentritt beim Pferd handelt es sich um eine Pferdekrankheit, die auch als Zuckfuß bezeichnet wird. Die Ursachen sehen Experten in Bakterieninfektionen, entzündeten Nerven und auch in teilweise gestörten Sehnenrezeptoren.
Die Symptome der Pferdekrankheit Hahnentritt
Zu den charakteristischen Symptomen bei der Pferdekrankheit Hahnentritt zählt sicherlich das Beugen eines oder beider Hinterbeine. Das Bein wird immer in Richtung des Bauches gezogen und genauso wieder abgetreten, diese Streckung erfolgt beim Hahnentritt sehr schlagartig. Liegt ein beidseitiger Hahnentritt vor, dann liegt ein stechschrittartiger Gang des Tieres vor, was aber eher selten vorkommt.
Der Hahnentritt ist demzufolge als Schrittkrankheit einzustufen, denn er kommt nur in dieser Position zum Vorschein. Trabt oder galoppiert das Tier, werden keine Auffälligkeiten sichtbar. Der Hahnentritt verstärkt sich, wenn das Pferd enge Wendungen absolviert oder in Rückwärtsbewegung ist.
Bei dem Krankheitsbild Zuckfuß haben die Tiere keinerlei Schmerzen, es wird nur als lästig beschreiben und ist störend bei der Arbeitsverrichtung.
Die Ursachen der Pferdekrankheit Hahnentritt
Der Zuckfuß ist eine Funktionsstörung der Hinterhand. Die Ursachen für den idiopathischen Hahnentritt sind ungeklärt, genau Erkenntnisse gibt es nicht. Vermutet wird jedoch, dass die Krankheit von den Nerven ausgeht, also neurogen bedingt sein könnte.
Man vermutet weiterhin, dass der Nervus tibialis oder auch Veränderungen im Rückenmark der Tiere die Auslöser dieser Krankheit sind. Die Sehnenrezeptoren, also alle Golgiorgane, könnten auch die Ursache der Krankheit sein. In diesen kommt es häufig zu akuten Störungen, die häufig zu akuten Schädigungen führen. Diese Schädigungen werden wiederum von Druse Bakterien, Pilzvergiftungen und Phlegmonen verursacht. Zu den Ursachen kann aber gerechnet werden, dass sich degenerative Veränderungen am Nervus peroneus und Ischiasnerv eingestellt haben.
Bei der australischen Variante des Hahnentritts konnte ein enger Zusammenhang zwischen Ausbruch der Krankheit und der Nahrung der Tiere festgestellt werden. Die Tiere haben sich die Krankheit, vermutlich durch die Aufnahme von bestimmten Pflanzensorten, zugezogen. Hierzu zählt auch der Löwenzahn.
Der Krankheitsverlauf vom Hahnentritt
Bei dem idiopathischen Hahnentritt ist ein sehr abrupter Krankheitsverlauf festzustellen, dieser verschlimmert sich in der Regel auch häufig. In der Anfangsphase zuckt das Tier höchstens alle zwei Wochen, bis sich das Zucken täglich zeigt. Die Symptome können sich allerdings auch verringern, wenn das Pferd etwas ruhig gestellt wird und nicht zur Arbeit genutzt wird. Eine völlige Ruhestellung des Tieres wirkt sich aber her schädigend auf den Verlauf aus, denn ein akuter Muskelabbau wäre hier eine Folgeerscheinung.
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Die Folgeerscheinungen der Pferdekrankheit Hahnentritt
Beim Hahnentritt kommt es zu Wirbelsäulenproblemen und auch verstärkt zu Arthrosen, die vor allem in den Kniegelenken und in den Sprunggelenken auftreten. Besonders bitter wirkt sich der Hahnentritt bei Dressurpferden aus, diese können nicht mehr als Turnierpferde genutzt werden. Bei den sogenannten Springpferden wird es keine Probleme mit dem Hahnentritt geben, der der Gang im Galopp völlig klar ist.
Die Behandlung der Pferdekrankheit Hahnenritt
Eine effiziente Behandlungsform beim Hahnentritt gibt es bis heute leider nicht. In einigen Fällen wird durch die Verabreichung von Sympathikolytikas, die in an die Nervenausgänge des Rückenmarkes verabreicht werden, gute Behandlungserfolge erzielt.
Weiterhin wird auch die Therapie empfohlen, die sich auf Präparatenverabreichung orientiert. Dennoch werden Tierärzte bei der Diagnose Hahnentritt oft zur Operation raten, wobei Teile des sich seitlich befindenden Zehenstreckers entfernt werden. Manche Tierärzte entferne jedoch auch die Sehne und den anliegenden Muskel gleichzeitig.
Sind nach den entsprechenden Behandlungen alle Symptome verschwunden, bedarf es noch zwischen zwölf und achtzehn Monaten intensiver Nachsorge und Beobachtung. Alternativen zur Behandlungsmethode bieten sich mit der Ozontherapie, auch mit Akupunktur, der Magnetfeldtherapie und mit der Homöopathie. Hier werden sehr gute Behandlungserfolge erzielt. Weitere Erfolge versprechende Mittel zur Behandlung vom Hahnentritt sind ganz sicher Xanthoxylum fraxineum, Gelsemium, Gnaphalium und Heloderma horridum. Aus der Sicht der Phytotherapeuten empfiehlt sich aber immer noch am besten eine hoch dosierte Gabe von Ginkgo biloba.
Die Behandlungsdauer der Pferdekrankheit Hahnenritt
Wird die Behandlung in Form einer Operation vorgenommen, so bedarf es für die Wundheilung allein vierzehn Tage. In dieser Zeit ist das Tier so wenig wie möglich zu belasten. Ist der Zeitraum überschritten, kann das Pferd sofort wieder zur Arbeit eingesetzt werden. Die Heilungserfolge lasse sich intensives und gezieltes Training sehr gut steigern. Hier wird in diesem Zusammenhang der Stangengang im Schritt empfohlen, wobei das Tier an den langen Zügeln geführt werden sollte. Durch dieses Vorgehen kann dem Pferd zum besseren Takt im Gangverhalten verholfen werden.
Die richtige Behandlung der Pferdekrankheit wird auch dann effizient sein, wenn hier keinerlei Spannungen aufgebaut werden. Vorbeugungsmaßnahme gibt es hierbei nicht. Allerdings empfehlen die Tierärzte immer unterschiedliche Behandlungsmethoden.
Wichtig ist auch, dass man sich genau mit dem behandelnden Tierarzt austauscht, um Ursachen für den Hahnentritt zu finden. Wenn die Ursache noch nicht bekannt sein sollte, hat man nur die eine Option, die Symptome für den Hahnentritt zu bekämpfen.
Auch die Diagnose kann sehr umstritten sein, hierbei wird häufig darüber diskutiert, ob der sogenannte hahnentrittige Gang auch wirklich idiopathisch einzuordnen ist. Diese Diskussion ist sicherlich auch nicht unbegründet, denn in einigen Fällen kann der Hahnentritt auch die Folge einer völlig anderen Erkrankung sein. Es ist auch in der Vergangenheit schon vorgenommen, dass man mithilfe der Szintigraphie, Knorpelschäden im Rollkamm des Kniegelenkes diagnostiziert werden konnten, die den Hahnentritt hervorgerufen haben. Die Therapie mit Stammzellen war auch beim Hahnentritt schon öfter erfolgreich.