Rundum versorgt mit allen Versicherungen
Persönliche Beratung bei jedem Anliegen
Optimale Absicherung im Schadensfall
 

Nabelbruch beim Pferd und Fohlen

Den größten Anteil unter den Patienten mit Nabelbruch stellen die Fohlen, die jetzt wieder überall das Licht der Welt erblicken.

Bei den meisten Nabelbrüchen handelt es sich um einen Erbfehler. Die Fohlen kommen mit einer zu großen Nabelpforte auf die Welt. Durch diese Öffnung in der äußeren Begrenzung der Bauchhöhle verläuft der Nabelstrang, der bei der Geburt planmäßig reißt. Nach einem Schrumpfungsprozess bleibt nur noch der narbige Nabel übrig, der die Nabelpforte normalerweise verschließt. Da diese aber zu groß ist, bleibt in der Bauchdecke ein rundes, ovales oder schlitzförmiges Loch zurück, aus dem sich das Bauchfell herausstülpt und die Beule, den sogenannten Bruchsack bildet. Je nach Größe der Öffnung in der Bauchdecke kann der Bruchsack fast kürbisgroß werden.

Ein nicht angeborener Nabelbruch kann z.B. entstehen, wenn der Nabelstrang sich nach der Geburt entzündet, weil er z.B. nicht ordnungsgemäß desinfiziert wurde. Durch diese Entzündung vernarbt der Nabel nicht richtig und kann die Nabelpforte nicht verschließen.

Auch bei erwachsenen Pferden kann es zu Nabelbrüchen kommen, z.B. durch Tritte oder Schläge gegen den Bauch oder infolge eines schweren Sturzes, bei dem die Bauchdecke aufreißt. Bei Stuten kommt es in seltenen Fällen zu einem Nabelbruch während der Endphase der Trächtigkeit, wenn der extrem große und schwere Fötus die Bauchdecke derartig unter Druck setzt, dass diese platzt. Allerdings erleiden ausgewachsene Pferde eher einen Bauch-  und nicht einen Nabelbruch.

Gefährlich wird ein Nabelbruch erst dann, wenn ein Stück Darm zwischen dem Bruchsack und dem Rand der Bruchforte eingeklemmt ist. Pferde, die an einem solchen inkarzerierten Nabelbruch leiden, zeigen meistens heftige Koliksymptome. Es besteht dann akute Lebensgefahr für das Pferd, da die eingeklemmten Darmabschnitte nicht mehr durchblutet werden, absterben und sich zersetzen. Dabei entstehen Gifte, die bei Nichtbehandlung innerhalb von 24 bis 36 Stunden zum Tod führen. Ein solcher inkarzerierter Nabelbruch kann  lediglich durch eine Operation behandelt werden.

Dabei präpariert der Chirurg den Bruchsack frei, schiebt ihn in die Bauchhöhle zurück, entfernt gegebenenfalls abgestorbene Darmabschnitte und näht dann das Loch in der Bauchdecke zu. Gut, wenn der Pferdehalter die Kosten der Operation an die Pferde-OP-Versicherung weitergeben kann. Ein Fohlen benötigt nach einer solchen Operation zwei bis sechs Wochen Boxenruhe. Damit soll sichergestellt werden, dass die Operationsnaht nicht wieder aufreißt, weil das Fohlen sich zu stark bewegt hat. Wegen der größeren Wunde bei einem ausgewachsenen Pferd benötigen diese bis zu zwölf Wochen Boxenruhe.

Bei vielen Fohlen bildet sich der Nabelbruch innerhalb der ersten drei bis vier Lebensmonate von selbst zurück. Bei denen dies nicht passiert, wächst der Bruchsack mit dem Fohlen mit.

Pferde mit einem Nabelbruch sollte man regelmäßig kontrollieren um sicherzustellen, dass sich kein Darmabschnitt verklemmt hat. Dies kann zum einen natürlich durch den Tierarzt geschehen, zum anderen kann dies aber auch jeder Pferdebesitzer selbst tun. Wenn man den Bruchsack mit dem Finger problemlos in den Bauch hineindrücken kann, ist dies ein Beweis dafür, dass  er nicht inkarzeriert ist.

Vorbeugen kann man einem Nabelbruch lediglich dadurch, dass man den Nabel nach der Geburt fachgerecht desinfiziert.

 

Text: Stiftung klassische Dressur e.V.

Autor/in: Anja Tylkowski
Rufen Sie uns an 033762 / 188800 MO - DO 09 - 18 UHR FR 09 - 15 UHR
Mailen Sie uns info(at)pferd-versichert.de Wir antworten innerhalb von 48h.
Schreiben Sie uns bei WhatsApp 0152 - 03 56 88 61 MO - FR 09 - 18 UHR FR 09 - 15 UHR