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Weidezäune für Pferde

Wer etwas über die Pferdehaftpflicht als wichtige Pferdeversicherung liest, der stolpert irgendwann über das Thema Weiderisiko. Aber was hat es damit auf sich?

Der Mai rückt unaufhaltsam näher, dass Gras auf den Wiesen fängt an zu wachsen und die Weidesaison geht langsam wieder los. Zeit sich Gedanken über die Einzäunung der Pferdeweide zu machen. Den optimalen und absolut ausbruchsicheren Weidezaun für Pferde gibt es leider nicht. Aber gerade deshalb sollte dieser möglichst stabil sein und die maximale Sicherheit bieten. Außerdem sollte er eine lange Lebensdauer haben, kostengünstig sein und den Pferden einen gewissen Respekt einflößen. Selbstverständlich darf der Zaun kein Verletzungsrisiko darstellen. Allein schon deshalb ist eine Einzäunung mit Stacheldraht nicht möglich – zumal dies auch gegen das Tierschutzgesetz verstoßen würde.

Wie der optimale Zaun auszusehen hat, richtet sich nach den Pferden, die damit eingezäunt werden, nach der Größe und Lage der Koppel und dem Futterangebot.

Liegt eine üppige, zwei Hektar große Weide direkt am Hof und wird diese lediglich von 4 Pferden beweidet, so liegt hier sicherlich ein wesentlich geringeres Risiko vor wie bei einer Weide, die direkt an der Autobahn liegt, schon sehr abgegrast ist auf der eine Gruppe Junghengste steht.

Während man im ersten Fall vielleicht noch eine reine Elektrobandeinzäunung akzeptieren kann, so ist im zweiten Fall eine feste Umzäunung in Widerristhöhe mit einem nach innen abgesicherten Elektrozaun empfehlenswert.

Es gibt gewisse Richtwerte für die Einzäunung, an denen man sich orientieren kann. Die Zaunhöhe sollte mindestens 0,75 mal die Widerristhöhe der dort gehaltenen Pferde sein, wobei die Pfosten zu einem Drittel im Boden sein sollten. Der Pfahlabstand kann 2,60 m bis 5 m betragen – je nach verwendetem Zaunmaterial. Handelt es sich um Holzlatten oder schwere Förderbandgummibänder, so sollte der Abstand nicht größer als drei Meter sein. Bei größerem Abstand wird der Zaun sonst instabil.

Es sollten 2 bis 4 Querabgrenzungen vorhanden sein, wobei die Anzahl auch wieder je nach den Risikofaktoren zu wählen ist. Die unterste Querabgrenzung sollte 40 bis 70 cm über dem Boden sein (bei kleinen Ponys oder großen Kaltblütern entsprechend angepasst), ebenso die weiteren Querabgrenzungen.

Als Zaunmaterial steht Holz, Metall- und Kunststoffrohre, Recycling-Kunststoff, Förderbandgummi und  Elektroband,-seil oder -draht zur Verfügung. Besonders stabil müssen die Eck- und Torpfosten sein, da diese eine relativ hohe Zugkraft aushalten müssen.

Auch ein Holzzaun sollte zusätzlich noch mit Elektroband oder -draht von innen abgesichert werden, um den Verbiss im Rahmen und die Pferde generell vom Zaun weg zu halten.

Das verwendete Elektrogerät sollte ein Impulsgerät mit mindestens 3000 Volt und VDE-, GSE- oder DLG Prüfsiegel sein. Bei Elektrozäunen ist darauf zu achten, dass alles, was die Strombänder berührt zu einem Spannungsabfall führt und damit die Sicherheit beeinträchtigt. Reine Elektrozäune sind besonders beobachtungsintensiv und es sollte auf jeden Fall mit einem entsprechenden Messgerät überprüft werden, ob auch an der am weitesten vom Stromgerät entfernten Stelle noch ausreichend Hütespannung vorhanden ist.

Die Weidetore können Schwingtore aus Holz oder Metall sein oder aus Elektrobändern mit Spannfeder bestehen. Sie sollten möglichst leichtgängig und mit einer Hand zu bedienen sein, um ein sicheres Rein- und Rausführen der Pferde zu gewährleisten. Die Breite des Tores richtet sich unter anderem danach, ob die Weide auch von Maschinen befahren werden soll.

Egal wie der Zaun gebaut ist – er sollte auf jeden Fall täglich überprüft werden auf Hütesicherheit und darauf, dass kein Verletzungsrisiko für die Pferde von ihm ausgeht.

Für den Pferdehalter empfiehlt es sich im Übrigen auch, mit der Pferdehaftpflicht  abzuklären, ob das Weiderisiko in der Pferdeversicherung mitversichert hat und ob hier bestimmte Anforderungen an den Weidezaun gestellt werden.

 

Autor/in: Anja Tylkowski
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