Ein süßer Hundewelpe soll bald einziehen - doch bevor es so weit ist, stehen dem zukünftigen stolzen Herrchen einige wichtige Entscheidungen bevor. Eine dieser elementaren Fragen betrifft die Wahl des richtigen Züchters. Woran kann man auch als Laie erkennen, welche Züchter professionell und seriös sind und den kleinen Hundekindern den besten Start ins Leben ermöglichen? Wie wählt man auch als unerfahrener Hunde-"Anfänger" einen guten Züchter aus? Gibt es bestimmte Kriterien, die ein guter Züchter erfüllen sollte und wann sollte ganz schnell das Weite gesucht werden? Hier gibt es die wichtigsten Infos und Fakten rund um das Thema Hundezüchter auf einen Blick!
Die allerersten Schritte
Zuallererst muss ein Überblick über das Angebot an Züchtern her: Wenn die Entscheidung für eine bestimmte Rasse gefallen ist, so gibt es verschiedene Anlaufstellen, um sich über Züchter dieser Rasse zu informieren. Das Internet ist hier gut geeignet, denn fast alle seriösen Züchter haben einen eigenen Internetauftritt mit Infos, Wurfterminen und Photos. Perfekt, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen, doch hier ist auch Vorsicht geboten. Auf das Internet alleine sollte man sich bei Wahl des Züchters niemals verlassen, denn die hier veröffentlichten Informationen entsprechen nicht immer der Wahrheit. Um das Hereinfallen auf ein "schwarzes Schaf" zu vermeiden, ist der direkte Kontakt mit dem Wunschzüchter unumgänglich.
Das Kennenlernen und der erste Kontakt mit dem Welpen
Wurde ein Züchter gefunden, der einen seriösen und sympathischen Eindruck macht, so sollte man möglichst direkt einen persönlichen Termin vereinbaren. Egal, ob man den Züchter unverbindlich besuchen möchte oder die kleinen Welpen schon zur Ansicht bereit sind, wichtig ist, dass der Züchter den Interessenten offen und freundlich begrüßt und alle Fragen rund um die Zucht frei heraus beantworten kann. Wirkt der Züchter dagegen von Beginn an reserviert und wortkarg, könnte das bereits auf eine unprofessionelle Arbeitsweise schließen lassen. "Die Katze im Sack" zu kaufen, ist übrigens auch bei Welpen ein absolutes No Go! Der zu verkaufende Welpe muss dem Käufer zur Ansicht zur Verfügung stehen - zu groß ist ansonsten die Gefahr, dass ein krankes oder anderweitig beeinträchtigtes Tier verscherbelt werden soll.
Woran man einen guten Züchter erkennen kann
Einen guten Züchter zu erkennen, kann bisweilen etwas kniffelig sein, denn natürlich sind auch unredliche Anbieter darauf bedacht, einen guten Eindruck beim Interessenten zu hinterlassen. Ein guter Züchter wirkt aufgeschlossen und weiß genau über seine Tiere Bescheid, er interessiert sich aber auch für die Lebensumstände des Interessenten und will wissen, an wen er seine Welpen übergibt. Er mutet seinen Hündinnen nicht zu viele Würfe pro Jahr zu und ist nicht auf finanziellen Profit auf Kosten der Tiere aus. Dem Interessenten stehen Tür und Tor des Zuchtbetriebs offen. Die hygienischen Verhältnisse sind gefällig und die Tiere wirken lebhaft, gut genährt und dem Menschen vertraut. Ganz wichtig: Der Welpe muss auch im Kreis seiner Mutter und Geschwister beobachtet werden, denn oft sagen die Verhaltensweise der Mutter vieles über ihre Welpen aus. Ist sie entspannt, gepflegt und gut sozialisiert, so hat das kleine Hündchen bereits einen guten Start ins Leben gehabt. Weitere Anzeichen für einen seriösen Züchter: Die Welpen werden dem Interessenten mit Papieren, den ersten Impfungen, einer Wurmkur und einem Identifikationschip übergeben. So ist zu erkennen, dass der Züchter am Wohl seiner Hunde interessiert ist.
Schwarze Schafe? So identifiziert man einen schlechten Züchter
Schlechte, unseriöse Züchter wird es leider immer geben, so lange es Käufer für Welpen gibt, die nicht unter einwandfreien Bedingungen aufwachsen. Oft bieten solche Züchter wahre "Schnäppchenpreise", um die Kunden über die Mängel ihrer Zuchtarbeit hinwegsehen zu lassen. Doch hier darf man sich nicht täuschen lassen, sondern sollte lieber gut informiert sein - bietet ein Züchter seine Welpen zu einem deutlich günstigeren Preis an als es die Norm ist, sollte dies nicht als verlockendes Angebot, sondern vielmehr als Warnsignal gelten. Weitere Zeichen dafür, dass man von einem bestimmten Züchter lieber die Finger lassen sollte sind Welpen, die in unhygienischen Bedingungen aufwachsen, schlecht ernährt und apathisch wirken. Auch wenn der Züchter einen Blick auf die Mutter und Geschwister verweigert, lässt das auf unlautere Züchter oder gar kriminelle Hundevermehrer schließen. Die oft kranken, unterernährten und schlecht sozialisierten Tiere werden trotz der vermeintlich niedrigen Verkaufspreise ihre Besitzer nicht glücklich machen: Krankheiten und Folgeerscheinungen von physischen und psychischen Gebrechen machen diesen Hunden oft noch jahrelang zu schaffen - ein schmutziges Geschäft auf Kosten der Tiere, das auf keinen Fall unterstützt werden sollte.
Nur Papierkram, oder doch viel mehr? Die wichtigsten Papiere und Referenzen
Zum Kauf eines Rassehundes gehören auch die offiziellen Papiere, die ein guter Züchter beim Kauf mit übergibt. Dazu gehört der Stammbaum, in den man durchaus einen Blick werfen sollte, denn vor alle bei selteneren Rassen ist Inzucht eher die Regel als die Ausnahme. Auch auf Erbkrankheiten oder rassentypische Mängel können diese Unterlagen hinweisen und den Interessenten vor einem Kauf, den er später bereuen wird, schützen. Einen Stammbaum für ihre Tiere erhalten übrigens nur die Züchter, die bei einer angesehenen Zuchtorganisation registriert sind und gewisse Auflagen erfüllen - vorher müssen die fraglichen Tiere strenge Tests durchlaufen. Der Stammbaum ist daher nicht bloß ein Stück Papier, sondern ein wichtiges Dokument, dem man gebührende Bedeutung bei messen sollte.